Test: CD-Player/DAC MBL C31
Ein Drücken des MBL-Logos auf der Oberseite
bewirkt das Dimmen des Displays
Eingang. So wird sichergestellt, dass
Vollverstärker oder Vorstufe
in der
Lage sind, beispielsweise auch auf die
am CD-Player angeschlossene Peri-
pherie direkt zuzugreifen. Und wenn
irgendwann ein weiteres Mitglied in
die
Corona-Familie
aufgenommen
wird, kann die Kette per SD-Karte auf
den neuesten Stand gebracht werden,
damit der hohe Komfort immer gege-
ben ist.
Auch wenn den Besitzer nur die Be-
dienung, Anmut und Klang interessie-
ren sollen, war ich natürlich gespannt,
Die symmetrische Ausgangsstufe sitzt auf
einer Tochterplatine und besteht aus edlen
Komponenten
wie die ganze Sache auf technischer
Seite umgesetzt wurde. Überrascht war
ich wenig, denn ich hatte schon erwar-
tet, dass mir nur feinster Stoff geboten
wird. Das sehr üppige Netzteil mit
seinem feinen, großen Trafo sitzt vom
Rest der Schaltung abgeschirmt am
rechten Rand des C38, auf der großen
Hauptplatine findet hauptsächlich die
Wandlung statt. Mehrere voneinander
isolierte Abgriffe am Trafo versorgen
Analogteil,
Digitalteil,
Display
und
Laufwerk. Letzteres ist übrigens eine
Kombination
bester
Zutaten
nam-
hafter
Spezialisten.
Die
Mechanik
stammt von Sanyo, Sony steuerte La-
ser und Dekoder bei, von Philips wie-
derum kommen die Steuer-ICs. Um
ein Signal zu liefern, das so rein wie
nur möglich ist, werden die vom Laser
empfangenen Daten von einer PLL
gelockt und in einen FIFO-(First-
In-First-Out-)Buffer geschoben, von
dem aus sie mit stabilem Mastertakt
weitergegeben werden. Sobald externe
Quellen im Spiel sind, beispielsweise
wenn der Computer die Musik macht,
wird alles, was mit CD-Wiedergabe zu
tun hat, vom Rest getrennt, sogar der
Taktgeber wird abgeschaltet, damit nur
das Töne erzeugt, was gerade dran ist.
Bei mir war das natürlich erst mal der
Rechner. Der sofort nach dem Auspa-
cken durchgeführte Test der USB-Ver-
bindung mittels Analyse-Tool lieferte
einen obere Grenze von 96 kHz für
die abspielbare Abtastfrequenz. Vorteil:
Dem Kunden muss keine Treiberin-
stallation zugemutet werden, denn bis
zu dieser Abtastrate arbeitet jedes Be-
triebssystem anstandslos. Egal, ob PC
oder Mac, sie werden per Plug&Play
verbunden,
der
Corona-DAC
steht
sofort zur Verfügung und kann seinen
Dienst aufnehmen. Die geradzahligen
Vielfachen von 44,1 und 48 kHz wer-
den nativ unterstützt, die empfangenen
Daten können also naturbelassen in
den C38 geschickt werden, ohne vom
Computer auf eine andere Abtastrate
umgesetzt werden zu müssen. Wer
möchte, kann also ASIO4All- oder
WASAPI-Treiber
einsetzen,
ohne
Fehlermeldungen
bei
inkompatiblen
Samplingraten zu befürchten.
Welche Abspielmöglichkeit man auch
nutzt,
in
einem
S/PDIF-Receiver
kommt alles zusammen und wird in ei-
nen Wandlerbaustein von Cirrus Logic
gegeben. Der CS4398 ist ein ganz hei-
ßer Geheimtipp und glänzt mit hoher
Bandbreite, niedrigem
Rauschniveau
und komfortabler Integrierbarkeit in
den Rest der Schaltung. Sein diffe-
renzielles Ausgangssignal wird nach
der Gleichtaktunterdrückung einmal
auf die Tochterplatine gegeben, wo
eine fein bestückte Ausgangsstufe das
symmetrische
Signal für die XLR-
Ausgänge aufbereitet. Unterhalb dieser
Schaltung erzeugen Operationsverstär-
ker die desymmetrierte Spannung für
den Cinch-Abschluss. Welches Bauteil
man sich dabei auch immer ansieht, es
ist von höchster Güte und sauber auf
der Platine platziert und verlötet.
Klang
Die Erwartungen sind natürlich hoch,
wenn man es sich im Hörraum bequem
macht, um ein so exklusives Produkt
auf dessen klangliche Fähigkeiten zu
prüfen. Im ersten Schritt habe ich so-
fort den stationär bei uns installierten
Musikserver
per
USB
verbunden.
Dank treiberloser Anbindung musste
ich keine Konfigurationen vornehmen
und konnte sofort das erste Stück an-
spielen. Leichte, duftende Kost sollte
es zu Beginn sein, weshalb meine Wahl
auf M artin Vatters „Klangbilder 2“ fiel,
ein Album, das das Gemüt beruhigt,
wohl aber die volle Dynamik eines
Klaviers
beinhaltet.
Außerdem
lag
mir für den Test sowohl das 96-kHz-
Studio-Master als auch die CD vor,
was ideale Voraussetzungen schuf, um
den
Quercheck
zwischen
internem
Laufwerk und Computerschnittstelle
machen zu können.
Das Einlegen der CD verrät auch
schon, dass es sich hier um ein Lauf-
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einsnull